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Vorwort

links: Dr. Christian Rathgeb, Präsident der Verwaltungskommission 
rechts: Andrea Seifert, Direktor

Die Pensionskasse Graubünden (PKGR) ist dank ihrer stabilen Struktur und einer ausgezeichneten finanziellen Ausgangslage sehr solide aufgestellt. Das zeigte sich gerade im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Es war ein krisenreiches und herausforderndes Jahr für die Pensionskassen. Aktien und Obligationen haben erstmals in der Geschichte im gleichen Jahr zweistellig an Wert verloren. Das hinterliess auch im Ergebnis der PKGR Spuren. Die Gesamtrendite von -7,7 Prozent ist deutlich besser als der Mittelwert der Schweizer Pensionskassen (ca. -10 %). Dank eines ausgewogenen Portfolios, welches über verschiedene Anlageklassen breit diversifiziert ist sowie der konsequent verfolgten Anlagestrategie konnte die PKGR den Rückgang begrenzen. Insbesondere die Immobilien Schweiz – sie machen rund 30 Prozent des Vermögens aus – erwiesen sich in einem schwierigen Anlagejahr erneut als wertvoller Stabilisator.

Die negative Gesamtrendite konnte durch die Wertschwankungsreserven aufgefangen werden, welche die PKGR in den vergangenen guten Anlagejahren gebildet hatte. Ende 2022 beträgt der Deckungsgrad 107,5 Prozent. Er liegt damit in der angestrebten «Komfortzone» der PKGR und im Gleichgewicht der langfristigen Leistungsstrategie.

Mit diesem Geschäftsbericht präsentieren wir den ersten Abschluss in der neuen Verwaltungsform der Sammeleinrichtung. Seit dem 1. Ja-nuar 2022 führt die PKGR zwei separate Vorsorgewerke: 1. das offene Vorsorgewerk mit den aktiven Versicherten und den Neu-Rentenbeziehenden (Rentnerinnen und Rentner ab 1.1.2022) und 2. das geschlossene Vorsorgewerk mit den Alt-Rentenbeziehenden (laufende Renten am 31.12.2021). Für alle am 31. Dezember 2021 laufenden Renten im geschlossenen Vorsorgewerk Alt-Rentenbeziehende garantiert der Kanton Graubünden unbefristet (Art. 12a PKG). Diese Garantie und das separate Vorsorgewerk führen dazu, dass die aktiven Versicherten nicht mehr zu einer allfälligen Nachfinanzierung der Vorsorgekapitalien der Alt-Rentenbeziehenden herangezogen werden. Damit konnte die Umverteilung der Vergangenheit gestoppt werden.

Durch die Aufteilung des Bestandes der Versicherten und Rentenbeziehenden verfügt das offene Vorsorgewerk über eine versicherungstechnisch bessere Struktur, eine höhere Stabilität und eine starke Sanierungsfähigkeit. Daraus ergibt sich auch ein Potenzial für eine bessere Verzinsung der Sparguthaben.

Diese neue Ausgangslage und die Ende 2022 vorhandenen Reserven haben es ermöglicht, die gesamten Sparguthaben 2022 mit 1,75 Prozent zu verzinsen. Das entspricht einer Mehrverzinsung von 0,75 Prozentpunkten gegenüber dem BVG-Mindestzinssatz.

Das 2021 eröffnete Kundenportal myPKGR hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Rund ein Drittel der PKGR-Versicherten nutzen mittlerweile das informative Kundenportal und profitieren von den tagesaktuellen Werten und Informationen zu ihrer persönlichen Vorsorgesituation. Seit Januar 2023 gibt es myPKGR auch als App.

Die PKGR ist bereit für die kommenden Herausforderungen. Die Zufriedenheit unserer Arbeitgebenden, Versicherten und Rentenbeziehenden hat bei uns auch in Zukunft höchste Priorität.

Mit dem Ausscheiden aus der Regierung am 31. Dezember 2022 endete für Dr. Christian Rathgeb auch seine Amtstätigkeit als Präsident der Verwaltungskommission. Er verabschiedet sich von der PKGR mit einem persönlichen Dank: «Es liegt mir sehr daran, den Mitgliedern der Verwaltungskommission, der Direktion und dem Team der PKGR sowie allen Partnerinnen und Partnern unserer Bündner Pensionskasse für die zielführende und erfolgreiche Zusammenarbeit ganz herzlich zu danken und alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Dr. Christian Rathgeb
Präsident der Verwaltungskommission

Andrea Seifert
Direktor

Am 1. Januar 2023 hat Martin Bühler die Nachfolge von Dr. Christian Rathgeb als Vorsteher des Departements für Finanzen und Gemeinden angetreten. Die Regierung hat auf diesen Zeitpunkt Regierungsrat Martin Bühler auch als Vertreter der Arbeitgebenden in die Verwaltungskommission gewählt. Martin Bühler hat gemäss Organisationsreglement das Präsidium von seinem Vorgänger übernommen. Der neue Präsident freut sich, gemeinsam mit seinen erfahrenen Kolleginnen und Kollegen der Verwaltungskommission und zusammen mit dem engagierten und motivierten Mitarbeitendenteam die PKGR in die Zukunft zu führen. Die Interessen der Destinatäre werden weiterhin stets im Zentrum des Handelns stehen.

2022 – ein anspruchsvolles und bewegtes Jahr für die Welt und die Gesellschaft.
Als Pensionskasse schliessen wir das Jahr dank Ihres Vertrauens erfolgreich ab und blicken gemeinsam zuversichtlich nach vorne. Herzlichen Dank für Ihre Treue und die Zusammenarbeit.

Rückblick

Wichtiges in Kürze
  • Die PKGR erzielte in einem herausfordernden Jahr eine Gesamtrendite von -7,7 % (Benchmark -8,6 %; Peer Group -9,1 %). Die langfristig ausgelegte Anlagestrategie wurde konsequent weiterverfolgt.
  • Der Deckungsgrad beträgt am 31.12.2022 107,5 %. Das Vorsorgevermögen übersteigt damit die Verpflichtungen mit einer komfortablen Sicherheitsmarge.
  • Die Verwaltungskommission beschloss, die Sparguthaben 2022 mit 1,75 % zu verzinsen. Mit der Verzinsung auf der gleichen Höhe wie der technische Zinssatz wird innerhalb des offenen Vorsorgewerks die angestrebte Gleichbehandlung der aktiven Versicherten mit den Neu-Rentenbeziehenden erreicht.
  • Die Verwaltungskosten pro versicherte Person (87 Franken) und die Vermögensverwaltungskosten (24 Rappen pro 100 Franken Anlagevermögen) verbleiben auf einem sehr tiefen Niveau. Die PKGR erbringt ihre Leistungen kostengünstig.
  • Die Nachhaltigkeitsanstrengungen werden vorangetrieben. Mit der neuen Mitgliedschaft im Ethos Engagement Pool International verstärkt die PKGR ihren wirkungsorientierten Investorendialog zu Nachhaltigkeitsthemen.
  • Mit dem neu ausgearbeiteten Beteiligungs- und Sanierungsmodell verfügt die Verwaltungskommission über eine objektive und dynamische Handlungsempfehlung für die jährliche Festlegung der Verzinsung der Sparguthaben.
2022 geht für viele Börsen rund um den Globus als das schlechteste Jahr seit der Finanzkrise 2008 in die Geschichtsbücher ein. Der Schweizer Aktienleitindex SPI hat rund 16 Prozent, der Weltaktienindex knapp 20 Prozent verloren. Die deutlichen Leitzinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation belasteten auch vermeintlich sichere Anleihen. Der Schweizer Obligationenmarkt schloss das Jahr mit einem Rückgang von rund 12 Prozent, EUR-Unternehmensanleihen büssten 14 Prozent an Wert ein. Nicht-börsenkotierte Schweizer Immobilienanlagen haben sich dagegen robust entwickelt und eine erfreuliche Rendite von 4,5 Prozent erreicht. Auch Infrastrukturanlagen erzielten mit einem Wertzuwachs von über 11 Prozent ein sehr positives Jahresergebnis. Die Gesamtrendite auf den Vermögensanlagen fällt mit -7,7 Prozent negativ aus. Die Benchmark-Performance (-8,6 %), welche anhand der Anlagestrategie berechnet wird, konnte damit deutlich übertroffen werden. Das Ergebnis der PKGR liegt auch klar über dem Durchschnitt der Schweizer Pensionskassen (ca. -10 %)

Die Finanzmärkte sind mit einer 180-Grad-Wende in das Berichtsjahr gestartet. Die US-Notenbank gab schon früh zu erkennen, dass sie 2022 die Bekämpfung der Inflation als ihr oberstes Ziel sieht. Die für unmöglich gehaltene Invasion Russlands in die Ukraine sorgte im Februar für einen regelrechten Schock und zusätzlichen Abwärtsdruck an den Finanzmärkten. Der russische Angriffskrieg, steigende Inflation, restriktive Notenbanken und zunehmende Rezessionssorgen prägten schliesslich das Börsenjahr 2022. Anleger sahen sich mit einer fast beispiellosen Marktvolatilität und hohen Kursverlusten an den Aktien- und Obligationenmärkten konfrontiert. Die PKGR folgte konsequent ihrer langfristig ausgelegten Anlagestrategie. Das Portfoliogewicht sämtlicher Anlageklassen liegt Ende Jahr nahe der strategischen Zielgrösse.

Die PKGR erbringt die Leistungen für ihre Destinatäre mit sehr tiefen Verwaltungskosten. Im vergangenen Jahr sind die Verwaltungskosten pro versicherte Person von 77 auf 87 Franken angestiegen. Der Grund ist ein Einmaleffekt aufgrund einer Nachzahlung der unverhältnismässigen gesetzlichen Unternehmensabgabe für Radio und TV für die Jahre 2019–2022 von insgesamt über 85 000 Franken. Die Verwaltungskosten bewegen sich weiterhin deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Die Schweizer Pensionskassenstudie 2022 zeigt bei Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen öffentlicher Arbeitgebender durchschnittliche Verwaltungskosten von 171 Franken; sie sind rund doppelt so hoch wie bei der PKGR. Im Vergleich mit allen Pensionskassen von öffentlichen Arbeitgebenden betragen die Verwaltungskosten der PKGR sogar nur 35 Prozent des Mittelwerts (246 Franken).

Die PKGR berücksichtigt bei ihren Anlageentscheiden sämtliche Portfoliorisiken, auch solche nicht finanzieller Einflussfaktoren (sog. ESG-Kriterien: E=Environment/Umwelt; S=Social/Soziales; G=Governance/Unternehmensführung). Der Klimawandel ist dabei Bestandteil der ESG-Risiken. ESG-Kriterien werden in die Anlagetätigkeit miteinbezogen, ohne die Vorsorgeziele zu gefährden. Die Grundsätze für die nachhaltige Kapitalanlage sind im Anlagereglement verankert.

Die Verwaltungskommission hat anlässlich ihres Beschlusses 2021 zur neuen Anlagestrategie die Stossrichtung für ein neues Beteiligungs- und Sanierungsmodell festgelegt. Im Berichtsjahr wurde das Konzept in Zusammenarbeit mit externen unabhängigen Experten ausgearbeitet. Die Verwaltungskommission genehmigte die neue Richtlinie zur Anwendung des Beteiligungs- und Sanierungsmodells und bestimmte die Verzinsung der Sparguthaben 2022 (1,75 %) gemäss diesem Modell.

Ausblick

Nachhaltig, persönlich und verantwortungsvoll – auch in diesem Jahr möchte die Pensionskasse Graubünden ihre Geschäftsstrategie weiterverfolgen, das digitale Angebot für Arbeitgebende und Versicherte ausbauen und langfristig handeln.

2022 wird ein Jahr der Konsolidierung sein. Die Umsetzung des umfassenden und weitreichenden Reformprojekts PKGR 2022 ist anspruchsvoll und komplex. Die neue Vorsorgelösung bietet den Arbeitgebenden und Versicherten verschiedene Wahlmöglichkeiten.

Die berufliche Vorsorge ist ein Thema, das nicht erst kurz vor der Pensionierung aktuell wird. Die PKGR möchte das Interesse an der beruflichen Vorsorge bei allen Versicherten in allen Altersklassen wecken. Sie sollen ihre individuelle Vorsorgesituation kennen und verstehen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können. Eine aktive Kommunikation, transparente Informationen und die persönliche Beratung sind zentral.

Mit dem neuen Webauftritt hat die PKGR einen idealen Informationskanal geschaffen. Das Online-Portal «myPKGR» eignet sich dabei hervorragend für einen einfachen und sicheren Datenaustausch. Deshalb soll in Zukunft dessen Verbreitung und Nutzung gefördert werden. Zusätzlich werden weitere Instrumente des Austauschs wie Newsletter, Broschüren und Informationsveranstaltungen eingesetzt.

Bei der Bewirtschaftung der Vermögensanlagen wird die PKGR weiterhin höchste Sorgfalt und konsequentes Handeln entlang der langfristigen Anlagestrategie walten lassen, ungeachtet der derzeit höheren Schwankungen an den internationalen Finanzmärkten. Ebenso bleibt sie bei ihren Immobilienanlagen eine nachhaltige und verantwortungsvolle Investorin und Vermieterin.

Wie alle Schweizer Vorsorgeeinrichtungen wird auch die PKGR von der laufenden BVG-Reform tangiert, die 2022 vom eidgenössischen Parlament beschlossen werden soll. Diese betrifft den obligatorischen Teil der 2. Säule. Da die PKGR eine umhüllende Pensionskasse ist, wird die Gesetzesrevision auf sie nur beschränkte Auswirkungen haben.

Auch wenn sich einige Punkte ändern werden, so bleibt eines gleich: Arbeitgebende und Versicherte können sich auch im 120. Jahr nach ihrer Gründung auf die Pensionskasse Graubünden verlassen.

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